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Technik

Mehr Sicherheit für die Meere: Weshalb Reedereien mehr Maßnahmen ergreifen müssen

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öltanker desmi

Am 12. Oktober 2024 kommt es in der Nähe von Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Unglück. Der Öltanker „Annika“ steht in Flammen. Zum Glück lässt sich der Schiffsbrand nach Angabe des Havariekommandos zeitnah löschen. Andernfalls hätte es zu einer enormen Belastung für das Ökosystem der Ostsee gegeben.

Das rund 73 Meter lange Schiff hat rund 640 Tonnen Schweröl geladen, das im schlimmsten Fall zu einer verheerenden Verschmutzung des Meeres geführt hätte. Das bekümmert auch die Bewohner in und um Kassel, die sich fragen: Warum passieren immer wieder Schiffsunglücke und was ist nötig, um mehr Sicherheit für die Weltmeere zu schaffen?

Wie sind Schiffe aufgebaut?

Ob Tanker, Containerschiffe oder Kreuzfahrtschiffe – jedes Schiff entsteht in einer sogenannten Werft. Die Wasserfahrzeuge erhalten nicht nur ein Gehäuse, sondern auch einen Antrieb mitsamt Schiffsschraube, Aufbauten und natürlich einen Anker. Während Passagierschiffe und Containerschiffe sehr großzügig konzipiert sind, erscheinen Öltanker eher flach. Aufbauten sind bis auf die Brücke kaum vorhanden. Das liegt daran, dass diese Schiffe einzig für den Transport von Öl vorgesehen sind.

Zum Entleeren der Ladung verfügen Öltanker Pumpen. Das ist nicht ungewöhnlich. Jedes Schiff besitzt viele verschiedene Pumpen, wie Feuerlöschpumpen oder Betriebsmittelpumpen.  Vor allem die Lenzpumpe sorgt für gewisse Sicherheit an Bord eines Schiffes. Ohne diese Pumpe könnte Wasser, das in das Schiff eindringt, eine Gefahr bedeuten.

Mit den mechanischen Geräten lassen sich also nicht nur Flüssigkeiten transportieren und umlagern, sondern auch Sicherheitsaspekte erfüllen. Obwohl die Technik heutzutage sehr ausgefeilt und fortschrittlich erscheint, kommt es dennoch immer wieder zu Unfällen, bei denen das Meer und die darin befindlichen Bewohner betroffen sind.

Wie lassen sich Schiffsunglücke vermeiden?

Die Steuerungstechnik entspricht zwar den neuesten Standards, dennoch kommt es immer wieder zu schweren Unglücksfällen. Selbst Schiffbruch auf hoher See sowie vor Küsten sind keine Seltenheit. Nicht nur Schiffe sind davon betroffen, sondern auch Menschen und natürlich die Ökosysteme. Experten sind sich einig, dass die Unfälle auf See nicht von besserer Technik abhängen. Die Automatisierung unterstützt zwar den Menschen, kann aber auch nur das tun, was ihr vorgegeben wird.

In Fachkreisen ist häufig von menschlichem Versagen die Rede. Tritt eine Störung auf, kommt es oftmals zu schwierigen Situationen, die Stress und Panik verursachen können. Das bedeutet, dass in Notfällen die gesamte Mannschaft nicht wie erwartet reagieren kann und Kontrollkompetenzen verloren gehen.

Um das zu vermeiden, benötigt jedes Schiff ein ausgewogenes Stress- und Unfallmanagement. Kapitäne oder Kapitäninnen sowie Vorgesetzte sind in diesen Fällen bemüht, die gesamte Crew zu beruhigen und alles daran zu setzen, das Problem zu beheben. Somit soll nicht nur das Schiff geschützt, sondern das Überleben der Mannschaft sichergestellt werden. Vor allem in Notsituationen ist es wichtig, dass die Besatzung zusammenarbeitet. Das lässt sich durchaus trainieren. Trotzdem kann das Fachwissen in ernsthaften Fällen verloren gehen.

Um Kollisionen, Unfälle oder technisches Versagen zu vermeiden, ist es wichtig, dass sämtliche Mitarbeiter an Bord eines Schiffes ihre Aufgaben ernst nehmen und souverän durchführen. Ebenso darf die Sicherheitstechnik keine Fehler aufweisen.

Jeder Bereich muss demnach reibungslos funktionieren. Ist das der Fall, lassen sich sowohl kleine als auch große Fehler beheben. In jedem Fall gilt es, in Zukunft mehr auf Sicherheitsschulungen zu achten und die Schiffe vor jeder Abfahrt genau zu inspizieren, um schlimme Unfälle zu vermeiden, die eine Belastung für die Umwelt und alle Lebewesen bedeuten könnten.