Das Unternehmen Porsche im Kurzportrait
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Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, oder auch kurz genannt Porsche AG ist ein deutscher Autohersteller. Porsche ist seit 2009 ein Teil des Volkswagen-Konzerns.
Vorgeschichte
Ferdinand Porsche, geboren 1875 im tschechischen Böhmen machte im elterlichen Betrieb eine Ausbildung als Klempner und Spengler, hatte allerdings schon in der Jugend gezeigt, dass er jede Menge technisches Talent besaß. In den neunziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts konstruierte er einen Radnaben-Elektromotor, für den er auch ein Patent erhielt. Ende des Jahrzehnts baute er das erste Hybrid-Allradfahrzeug. Ferdinand Porsche war nicht dafür bekannt, dass er mit Geld umgehen konnte und so uferten die Kosten für seine Fahrzeuge aus, was wiederum dazu führte, dass Produktionen von Fahrzeugen, die aus seiner Feder stammen, im Lauf der Jahre mehrfach eingestellt wurde. 1906 wurde Porsche bei der österreichischen Firma Austro-Daimler Nachfolger von Paul Daimler, dem ältesten Sohn von Gottlieb Daimler, dem Erfinder des Kraftfahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Seine Tätigkeit als Entwicklungs- und Produktionsleiter war so erfolgreich, dass ihm 1917 der Ehrendoktor der TH Wien verliehen wurde. 1923 wechselte er zur Daimler-Motoren-Gesellschaft nach Stuttgart, wo er Leiter des Konstruktionsbüros wurde und außerdem Vorstandsmitglied wurde. 1924 erhielt er von der TH Stuttgart den Titel Dr. Ing. h.c. verliehen, die damit seine Arbeiten an Zwei Liter-Kompressormotoren anerkennen wollten. Dennoch trennte man sich von ihm aufgrund unterschiedlicher Auffassungen 1930 nach einem Vergleich.
Die Selbständigkeit und der Volkswagen
Im Jahr der Trennung eröffnet Ferdinand Porsche in Stuttgart ein eigenes Konstruktionsbüro. Die ersten Jahre wurde sehr viel Geld für Neukonstruktionen ausgegeben, die dann nie in Serie gingen, was sich wiederum negativ auf das Betriebsergebnis der Firma auswirkte. Das änderte sich 1934, als er vom Reichsverband der Automobilindustrie (heute VDA Verband der Automobilindustrie) den Auftrag erhielt, einen Volkswagen zu konstruieren, jener Wagen, den man später als KdF-Wagen oder im Volksmund als VW Käfer kannte. Drei Jahre später sollte er auch einen Volkstraktor entwickeln, der allerdings erst 1950 in Serie ging. Der Zweite Weltkrieg machte der Entwicklung des Volkswagens für die Massen einen Strich durch die Rechnung, stattdessen wurde seine Idee dazu genutzt, um den Kübelwagen herzustellen. 1938 wurde Porsche Hauptgeschäftsführer der Volkswagen GmbH, die damals ihren Sitz in Berlin hatte. Zu jener Zeit existierte Wolfsburg nur auf dem Reißbrett. Im selben Jahr begann die Stadtgründung und der Aufbau, damals noch unter dem Namen „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“. Wolfsburg diente bis zum Kriegsende nur der Rüstungsindustrie, erst ab dann wurde der VW Käfer in Serie hergestellt.
Porsche Österreich
Das Kriegsende verbrachte Ferdinand Porsche in Österreich, dorthin lagerte er auch sein Konstruktionsbüro aus. 1948 schloss er mit dem Volkswagen-Werk einen Vertrag ab, wonach er zunächst 0,5%, später 1% des Bruttoverkaufspreise eines Käfers als Lizenzgebühr enthielt. Außerdem bekam er die Alleinvertretung für Volkswagen in Österreich, die die Firma Porsche Holding bis heute innehält. Sein Sohn Ferdinand, genannt Ferry“ entwickelte im österreichischen Exil ab 1946 den 356 Roadster.
Ferdinands Tod
1951 verstarb Ferdinand Porsche. Er hinterließ seine Gesellschafteranteile seinen beiden Kindern zu gleichen Teilen. Sein Sohn Ferry baute die heute bekannte Firma „Porsche“ auf, seine Tochter Louise leitete mehr als 20 Jahre die Porsche Holding in Österreich. Und sein Enkel Ferdinand Alexander Porsche war als Automobil-Designer für die Entwicklung des Porsche 911 der Hauptverantwortliche.